Text - "Macbeth" William Shakespeare

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Das zu seyn, ist noch nichts; aber es mit Sicherheit zu seyn - wir haben grosse Ursachen, diesen Banquo zu fürchten; es herrscht ein Etwas in seiner Königlichen Seele, das gefürchtet werden will.
Sein Muth reicht weit, und zu dieser unerschroknen Stählung seines Gemüths, besizt er eine Klugheit, die seinen Muth regiert, und seinen Unternehmungen Sicherheit giebt. Er ist der einzige, dessen Daseyn ich fürchte. In seiner Gegenwart allein wird mein Genius gedämpft, wie man erzählt, daß Antons seiner es vor Cäsars war. Er redte die Schwestern trozig an, da sie zum erstenmal den Königs-Titel auf mich legten, und befahl ihnen, zu ihm zu reden; und dann grüßten sie ihn, prophetisch, den Vater einer Reyhe von Königen.
Auf mein Haubt sezten sie eine unfruchtbare Crone, und gaben mir einen dürren Scepter in meine Hand, damit er von einer fremden Hand mir einst entwunden werde. Ist es so, so hab ich für Banquos Nachkömmlinge meine Seele beflekt, für sie den huldreichen Duncan ermordet; für sie auf ewig den Frieden meines Herzens verlohren, und mein unvergängliches Kleinod dem allgemeinen Feind der Menschen verkauft, um sie zu Königen zu machen - die Nachkommen des Banquo zu Königen: Eh diß seyn soll, eh komme der Tod in die Schranken, und fordre mich zum Kampf aufs Leben heraus! - Wer ist hier? (Der Bediente kommt mit zween Mördern zurük.) Geh vor die Thüre, und warte dort, bis wir ruffen. War es nicht gestern, als wir mit einander sprachen?